Die Pandemiejahre waren Campingjahre und boten, wÄhrend Flugreisen und Hotelbesuche ungewiss wurden, die MÖglichkeit des Reisens. Doch schnell war der Traum der inszenierten Romantik einsamer StellplÄtze am See inkl. Sonnenuntergang nicht mehr RealitÄt. ÜberfÜllte PlÄtze zeigen alte und
neue Wohnmobilhasen dicht an dicht aneinander gequetscht zwischen den weißen und inzwischen bunten Wänden des jeweils anderen. Zusätzlich steigende Kosten für Stellplätze, Benzinpreise, Ersatzteile und der Fahrzeuge selbst machen das Reisen im Mobil zunehmend unattraktiver und die einst beliebte „Altersvorsorge“ unerschwinglich.
Und am Ende stehen die immer größer werdenden Wohnmobile und umgebauten Vans doch die meiste Zeit herum: auf Parkplätzen, unter Brücken, in Scheunen oder stellen Wohnviertel zu.

Im Rahmen des Projektes Stadt, Land, Camp der AEDES Galerie spekulieren wir gemeinsam mit der Erwin Hymer Group und weiteren teilnehmenden Universitäten über die Zukunft des Reisens im Wohnmobil. Wir entwickeln mobile Perspektiven für nachhaltiges Reisen und (Er)Leben, suchen nach neuen Ideen für Stellplätze, Andocksysteme in der Stadt, diskutieren über Infrastrukturen und über mobiles Arbeiten und flexibles Wohnen.